Smarte Sensoren machen Anlagen fit für die Zukunft
Von allen Seiten wächst der Druck, den Energieverbrauch und damit auch die Kohlendioxidemissionen zu reduzieren. Auch für das produzierende Gewerbe ist das ein wichtiges Thema. Mit smarten Sensoren ausgestattet, können bestehende Maschinen oder Motoren die Vorteile der Digitalisierung nutzen, um Energie einzusparen. Komponenten von Industrieanlagen entgehen so einer vorzeitigen Veralterung.
Weltweit wird ein erheblicher Teil des Stroms zum Antrieb von Elektromotoren in der Industrie verwendet. Zahlen verdeutlichen die Problematik: Nach Angaben der Internationalen Energieagentur werden in der Industrie über 40 Prozent des gesamten Stroms verbraucht, zwei Drittel davon von Elektromotoren. Dies entspricht 30 Prozent des globalen Stromverbrauchs.
Auch wenn wachsende Ansprüche an die Energieeffizienz neuer Motoren gestellt werden, muss man der Tatsache Rechnung tragen, dass in Industriebetrieben weltweit noch eine riesige Anzahl wenig effizienter Motoren in Betrieb ist. Diese Niederspannungsmotoren in den Werken mögen alt sein, sie sind aber auch robust und können noch Jahre weiterlaufen. Dazu kommt, dass der Austausch von Anlagenkomponenten teuer ist. Für die Betreiber ist es daher häufig attraktiv, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen ohne eine völlige Neuinvestition tätigen zu müssen.
Seit einigen Jahren existieren in Form von smarten Sensoren Lösungen für die Zustandsüberwachung von Anlagen. Diese kompakten Sensoren von der Größe eines Smartphones können sehr einfach und ohne Verdrahtung an praktisch allen Niederspannungsmotoren angebracht werden. Sie erfassen die Betriebs- und Leistungsdaten und übermitteln diese via Bluetooth auf ein Smartphone oder über ein Gateway an einen Cloud-basierten, sicheren Server. Dort werden die Daten zu verwertbaren Informationen über den Zustand und die Leistung des Motors verarbeitet und dem Anwender in einem leicht verständlichen Format zur Verfügung gestellt.

Motoren müssen nicht veralten, Sensorik rettet ihren Einsatz in die Zukunft
Die Wertschöpfung für die Anwender ergibt sich aus signifikant reduzierten Stillstandzeiten, einer deutlich verlängerten Lebensdauer und einem reduzierten Energieverbrauch durch die Optimierung
der Motorleistung anhand der übermittelten Daten. Energieverbrauchsmuster können analysiert werden, um effizientere Lastprofile zu erstellen und so den Energieverbrauch der Anlage zu senken. Die smarten Sensoren machen dadurch Millionen ältere Motoren auf einfache Weise zugänglich für das Internet der Dinge und ermöglichen auch kleinen und mittelständischen Unternehmen einen einfachen Einstieg in die Digitalisierung.
Smarte Sensoren gibt es inzwischen nicht nur für Elektromotoren, sondern auch für andere Komponenten des Antriebsstrangs. Mit dem Ability Smart Sensor hat auch ABB verschiedene solcher Sensoren für Antriebskomponenten im Portfolio, die Elektromotoren, Kreiselpumpen, Stehlager sowie Reduziergetriebe in intelligente Geräte verwandeln können.
Bild links:
Smarte Sensoren gibt es auch für andere Komponenten,
wie hier für Kreiselpumpen.
Alle Bilder: ABB
