Rostocker Forscher wollen das Datennetz schlauer machen

Die intelligente Fabrik der Zukunft braucht auch eine intelligente Übertragung der Informationen über das Datennetzwerk. Bisher kann das Netzwerk nicht bewerten, welche Information zeitkritisch sind und damit Vorrang haben müssen und welche nicht. Für zeitkritische Anwendungen ist das aber entscheidend. Forscher der Universität Rostock arbeiten an Lösungen, die das Netz intelligenter machen sollen.

„Im Kern geht es darum, dass zeitkritische Datenflüsse, also z. B. Steuerungsanweisungen für Roboterarme, rechtzeitig ankommen“, skizziert Dr. Peter Danielis, der an der Universität Rostock die Professur für verteiltes Hochleistungsrechnen leitet. Gemeinsam mit Prof. Dirk Timmermann, Direktor des Instituts für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik sowie Prof. Gero Mühl, Inhaber des Lehrstuhls für Architektur von Anwendungssystemen forschen sie gemeinsam an der Smart Factory. Ihre Vision ist eine weitgehend vernetzte und automatische Fertigung.

vlnr.: Dr. Peter Danielis; Prof. Dirk Timmermann; Prof. Gero Mühl, UNI Rostock

vlnr.: Dr. Peter Danielis; Prof. Dirk Timmermann; Prof. Gero Mühl, UNI Rostock

Ihr Ziel ist es, dass der zeitkritische Datenverkehr, also die Steuerungsanweisungen, immer Vorrang vor anderen Datenflüssen haben. Noch ist das Netz dafür nicht intelligent genug. Das Rostocker Forscher-Team will das Netz jetzt aufrüsten. Dazu soll die Intelligenz des Netzes in einer Zentrale vereint werden und erst von dort aus zielgerichtet ins Netz „fließen“. Das Übertragungsnetz selbst muss diese Informationen dann aber auch verstehen können. Im Team entwickeln die Rostocker Forscher dazu jetzt Algorithmen, die über die Nutzung einer neuen Technologie (Time-Sensitive Networking) das bisher „dumme“ Netz Anweisungen verstehen lässt, die aus der Zentrale kommen. Dadurch könne das Netz diese neue Intelligenz begreifen.

Bild links:
Manfred Otawa

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2019-11-18 Rostocker Forscher wollen das Datennetz schlauer machen
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