Future Manufacturing News

Erster Sicherheitsstandard für KI-Systeme

01.12.2020

Flugtaxis, voll automatisierte Autos, Smarthomes: Künstliche Intelligenz gilt als Technologie der Zukunft – kennt in der Gegenwart jedoch kaum klare Definitionen oder verbindliche Richtlinien. Dabei sind nachweisliche Sicherheit und verlässliche Standards wichtige Voraussetzungen, um das Vertrauen von Industrie und Verbrauchern in das immense Innovationspotenzial von KI nachhaltig zu gewährleisten. Die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) setzt jetzt neue Standards für Sicherheit, Vergleichbarkeit und Messbarkeit im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) – mit dem ersten detaillierten Framework zur Entwicklung vertrauenswürdiger KI-basierter Systeme. Die Norm (Anwendungsregel) wurde unter Mitwirkung des Forschungsinstituts Fortiss erarbeitet und findet internationale Beachtung.

EU gründet Europäische Rohstoffallianz

14.10.2020

Permanentmagnete auf Basis seltener Erdmetalle sind wesentliche Bestandteile vieler High-Tech Produkte und von großer Bedeutung für die Digitalisierung und den Übergang zu sauberer Energie. Trotzdem muss ein Großteil der Rohstoffe importiert werden, um den Bedarf der Europäischen Union (EU) zu decken. Als Hauptexporteur dominiert und kontrolliert China den weltweiten Markt. Mit der Gründung der Europäischen Rohstoffallianz (European Raw Materials Alliance) unternimmt die EU nun einen wichtigen Schritt, um diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken. Die Sicherung der Rohstoffe zur Produktion von Seltenerdmagneten steht dabei ganz oben auf der Agenda. Mit der Entwicklung einer Recycling-Lieferkette leistet das EU-Projekt SUSMAGPRO einen wichtigen Beitrag zur Erreichung dieses Ziels.

Weniger Anstrengung bei richtigem Licht

12.10.2020

Gleiche Leistung bei weniger Anstrengung durch eine optimierte Lichtumgebung – das ist eine gute Perspektive für die Arbeitswelt. Wie sich unterschiedliche Lichtspektren am Arbeitsplatz bei üblichen Beleuchtungsstärken kurzfristig auf die Anstrengung auswirkt, die für kognitive Leistungen aufgewandt wird, untersuchten Johannes Zauner und Prof. Dr. Herbert Plischke im Lichtlabor der Hochschule München – in Kooperation mit der LMU München und der TU Chemnitz.

Trotz Fachkräftemangel: Roboter sichert die Produktivität

01.09.2020

Dass Fachkräfte für die professionelle Bedienung von Werkzeugmaschinen fehlen, ist für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) schon länger eine Herausforderung. Vor allem bei kurzfristigen Auftragsspitzen oder bei Ausfall von Mitarbeitern durch Krankheit oder Elternzeit fehlt es dann an Flexibilität. Zukünftig können solche Personalfluktuationen mit Robotertechnik überbrückt werden. Das Fraunhofer IWU hat zusammen mit der Industrie-Partner GmbH (IP) aus Coswig in Sachsen einen mobilen Roboter konstruiert, der alle anfallenden Arbeiten selbstständig ausführen kann und an verschiedensten Werkzeugmaschinen einsatzbar ist.

So verändert sich das Supply Chain Management bis 2040

16.07.2020

Autonomer, grüner, komplexer, schneller und flexibler: Forscher vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA haben zusammen mit Unternehmensberatern von Ginkgo Management Consulting in einer Studie untersucht, wie sich das Supply Chain Management bis zum Jahr 2040 verändern könnte.

Mobiler Reinigungsroboter für die Produktion

02.07.2020

In vielen Bereichen der industriellen Fertigung ist eine kompromisslose Hygiene Voraussetzung. Sowohl die Produktionsanlagen als auch die Räume selbst müssen regelmäßig gesäubert und die Bildung von Biofilmen oder Belägen muss unbedingt vermieden werden. Bis jetzt wird die anspruchsvolle und qualitätsbestimmende Säuberung der Produktionseinrichtungen größtenteils manuell erledigt. Ein neu entwickeltes mobiles Reinigungsgerät, das von Forscherinnen und Forschern des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV in Dresden entwickelt wurde, säubert die Anlagen und Produktionsräume selbstständig bedarfsgerecht. Ausgestattet mit einem selbst lernenden System erkennt der autonom fahrende Roboter automatisch den Verschmutzungsgrad und wählt die geeignete Reinigungsprozedur aus.

Lauschangriff zur Echtzeitüberwachung von Laserschweißprozessen

25.06.2020

Laserschweißen ist ein Verfahren, das sich zum Fügen von Metallen und Kunststoffen eignet. Es hat sich besonders in der automatisierten Fertigung durchgesetzt, denn ein Laser arbeitet praktisch verschleißfrei, besonders schnell und äußerst präzise. Doch bislang ließ sich die Qualität einer Schweißnaht erst im Nachhinein dokumentieren, entweder mittels Röntgenaufnahmen, mittels magnetischer Analysemethoden oder durch das Zersägen einzelner Probestücke aus der Produktion. Forscher der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) haben jetzt eine Echtzeitüberwachung von Laserschweißprozessen entwickelt, die auf Basis künstlicher Intelligenz arbeitet und gerade einmal 70 Millisekunden für die Prüfung benötigt.

Das IRES hat es geschafft: Endlich flüssiger Strom

24.06.2020

Erstmals ist es den Wissenschaftlern am Institut für Regenerative EnergieSysteme (IRES) der Hochschule Stralsund gelungen, Methanol direkt aus Wasserstoff und Kohlendioxid herzustellen. Damit ist bewiesen, dass die Herstellung ohne kostspielige und aufwendige Pufferspeicherung möglich ist und der Einsatz von Wasserstoff als Energieträger im Transportsektor und anderen großen Wirtschaftsbereichen die größte Hürde genommen ist. Mit beteiligt ist die bse Engineering Leipzig GmbH; dem Konsortium gelang es, Windstrom in erneuerbares, regeneratives Methanol umzuwandeln.

Maschinenbauer sind zuversichtlich, mittelfristig das nominale Umsatzniveau von 2019 zu erreichen

22.06.2020

Die überwiegende Zahl der Maschinenbauer ist zuversichtlich, mittelfristig auf das nominale Umsatzniveau von 2019 zurückzukehren. So lautet die Kernbotschaft der sechsten VDMA-Blitzumfrage zur Corona-Pandemie, an der 658 Mitgliedsunternehmen teilnahmen. „80 Prozent unserer Mitglieder rechnen damit, spätestens 2022 wieder nominale Umsätze wie 2019 zu erzielen. Etwa 40 Prozent der Unternehmen mit einem Jahresumsatz von unter 250 Millionen Euro gehen davon aus, dass dieser Schritt bereits 2021 gelingt. Die größeren Unternehmen sind hier etwas skeptischer, lediglich 22 Prozent der Unternehmen mit einem Jahresumsatz ab 500 Millionen Euro zeigen diese Zuversicht“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.  

Fraunhofer IOSB-INA entwickelt autarken und kompakten Fehlerdetektiv

17.06.2020

Je komplexer eine Produktionslinie, um so aufwendiger ist die Ursachenforschung bei Fehlern, Störungen oder Qualitätsmängeln. Für jede Station im Anlagenverbund hilft die Erfassung von Prozessdaten, um den Gesundheitszustand einer Anlage zu bestimmen – denn das kann helfen, Stillstandzeiten zu reduzieren. Praktische Hilfe hierfür kommt jetzt aus Lemgo: Das Fraunhofer IOSB-INA hat nun den intelligenten Werkstückträger „INAcarry“ zur datengetriebenen Fehleranalyse in Unternehmen entwickelt. Die kompakte und vielseitige Sensorik-Einheit nutzt Förderstrecken, um unterschiedliche Umgebungs- und Maschinendaten der Produktion zu erfassen, zu sammeln und drahtlos zu übertragen.