Mit Laser-Innovationen den Technologievorsprung sichern

Gemeinsam entwickeln Forschungsinstitute aus Berlin und Jena mit kleinen und mittelständischen Unternehmen die weltweit erste gepulste Laserlichtquelle der Joule-Klasse für den mittleren Infrarotbereich.In dem kürzlich gestarteten BMBF-Projekt „Mittlerer-Infrarot-Laser für die Hochenergie-Klasse“ (HECMIR) bündeln zwei deutsche Regionen ihre Kompetenzen im Bereich der Lasertechnologie. Die Partner aus Berlin und Jena entwickeln gemeinsam eine neuartige Hochenergie-Laserquelle für den mittleren infraroten Spektralbereich. Im Verbundprojekt soll zunächst ein diodengepumpter Festkörperlaser mit einer Wellenlänge von 1,9 µm und hoher Laser-Energie im Joule-Bereich entwickelt und erstmalig demonstriert werden. Dieser bietet ein hohes Innovationspotenzial für Anwendungen im medizinischen Bereich, in der Werkstoffbearbeitung sowie der Grundlagenforschung. Aufgrund mehrerer physikalischer Herausforderungen ist eine derartig leistungsstarke gepulste Laserquelle in diesem Wellenlängenbereich bislang nicht kommerziell verfügbar.

Das wollen die beteiligten kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) und Forschungseinrichtungen ändern, indem sie ihr Know-how entlang der gesamten Wertschöpfungskette bündeln: Hersteller von Lasermaterialen, Laserdioden und Laserstacks ebenso wie renommierte Forschungsinstitute. Bereits die Erforschung und Entwicklung der notwendigen Fertigungstechniken stellen eine technische Innovation für die Laserproduktionstechnik in Deutschland dar. Die Initiative leistet damit einen nachhaltigen Beitrag zur Spitzenstellung deutscher Lasertechnologie im internationalen Wettbewerb. „Hierbei werden innovative Prozesse, Produkte und Dienstleistungen entstehen, die insbesondere den beteiligten KMU neue Marktpotenziale erschließen“, erläutert Frank Lerch, Koordinator von HECMIR und Geschäftsführer des Kompetenznetzes OpTecBB.

Partner im Projekt HECMIR:
Das BMBF-Verbundprojekt HECMIR wird im Programm KMU-NetC seit April mit knapp 1,5 Mio. Euro drei Jahre lang gefördert. Koordiniert wird das Projekt vom Berlin-Brandenburger Kompetenznetz für Optische Technologien, OpTecBB. Neben der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Optik und Quantenelektronik (IOQ) und dem Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) in Berlin sind die beiden KMU Lastronics GmbH aus Jena und Crystal GmbH aus Berlin beteiligt. Assoziierte Partner sind das Leibniz-Institut für Kristallzüchtung (IKZ), Brilliance Fab Berlin GmbH und JENOPTIK Diode Lab GmbH. 

Bild links:
Gepulste Laserlichtquelle aus dem FBH, die für höchste Ausgangsleistungen optimiert ist.

2018-08-28 Mit Laser-Innovationen den Technologievorsprung sichern
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