Additive Manufacturing wird Standard in deutschen Unternehmen
Die neue Studie „Das Potenzial der additiven Fertigung: Digitale Technologien im Unternehmenskontext“ des VDI und der RWTH Aachen zeigt, dass die additive Fertigung (AM) in Deutschland als Hilfsmittel bei der Produktentwicklung bereits im Alltag angekommen ist. Befragt wurden 561 Ingenieure, hauptsächlich aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau sowie dem Fahrzeugbau in Großunternehmen und KMU.
Rund 72 Prozent der Umfrageteilnehmer setzen AM bereits jetzt für die Fertigung von Prototypen und Pilotserien ein. Weitere 16 Prozent prognostizieren eine Anwendung innerhalb von zwei Jahren. Über ein Drittel der Befragten arbeitet bei AM-Projekten mit externen Dienstleistern zusammen. Die Hälfte kann sich vorstellen, externe Unterstützung in den nächsten zwei Jahren zu beauftragen.
Bereits knapp 13 Prozent der Befragten nutzen AM in ihrem Unternehmen für die Produktion kompletter Endprodukte. Weitere 17 Prozent können sich vorstellen, dass dies innerhalb der nächsten zwei Jahre der Fall sein wird. Ein Drittel gibt zudem an, dass bereits additiv gefertigte Komponenten in ihren Produkten enthalten sind, und ein weiteres Drittel nimmt an, dass dies in absehbarer Zeit der Fall sein wird.
Die Umfrage zeigt außerdem, dass eine Vielzahl von Unternehmen die additive Fertigung nicht nur für die Produktion von Prototypen, Produktteilen oder vollständigen Produkten nutzen, sondern diese auch für die Herstellung von Fertigungswerkzeugen und Montagetools eingesetzt wird. Ein Drittel der Befragten gibt an, dies bereits implementiert zu haben. Insgesamt kann sich über die Hälfte der Befragten die Nutzung von AM dafür konkret vorstellen. Den Nutzen von AM für das Ersatzteilmanagement haben über 20 Prozent der Teilnehmer schon in die Praxis umgesetzt. Weitere 24 Prozent sehen hier in den nächsten zwei Jahren Potenziale.
Die additive Fertigung ist also längst in den Unternehmen angekommen.
Fachlicher Ansprechpartner im VDI:
Dr.-Ing. Erik Marquardt
VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik (GPL)
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